Die Technik der Batik (Wachsbatik)
Gemalt wird mit flüssigem, d.h. sehr heißem Wachs auf Stoff, mit Hilfe von Tjanting und Pinsel. Der Tjanting ist ein Kupferkännchen mit Holzgriff, durch das man Wachs in feinen Linien auf den Stoff gießen kann.
Die Arbeit mit dem heißen Wachs erfordert äußerste Konzentration. Die Bewegung der Hand muß ruhig und ohne Zögern sein, entsprechend der Geschwindigkeit des fließenden Wachses. Der Tjanting tanzt gleichsam über den aufgespannten Stoff, fast ohne ihn zu berühren. Dabei hinterlässt er eine feine, zunächst goldglänzende Spur, die in den Stoff einsinkt und in Sekundenschnelle zur weißen Linie erstarrt. Dort, wo der Stoff sich voll Wachs gesogen hat, nimmt er keine Farbe mehr an.
Die Notwendigkeit, in der kurzen Zeit bis zum Erkalten des Wachses alles schnell und treffsicher zu formulieren, drängt den eigentlichen Arbeitsprozess zusammen und schafft eine atemlose Spannung, in der das Gelingen der Arbeit jeden Augenblick auf dem Spiel steht.
Nachdem das Wachs erkaltet ist, wird es spröde. Biegt man den mit Wachs abgedeckten Stoff, so entstehen feine Sprünge, in die dann Farbe eindringen kann. Auf diese Weise entsteht die charakteristische Äderung, die der Batik den Zauber des Alten und Verwitterten verleiht.
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4) Trocknen
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5) Erneut aufspannen, auf die Stellen, die (in diesem Fall) gelb bleiben sollen, Wachs auftragen, dann den Stoff in die nächste Farbe tauchen, trocknen u.s.w. (siehe 1-4) durchschnittlich 5 bis 6 mal
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6) zum Schluss: Entfernen des Wachses durch Ausbügeln |